Einleitung
Nach über 30 Jahren bringt Commodore mit dem Commodore 64 Ultimate wieder offizielle Hardware auf den Markt — ein Projekt, das Nostalgie mit moderner Technik verbinden will. Die Neuauflage wird von der neuen Eigentümerstruktur und dem Team rund um die Markenwiederbelebung getragen. Weitere Informationen auf der offiziellen Seite:
commodore.net (offiziell).
Technik & Ausstattung
Der C64 Ultimate setzt auf hardwarenahe Nachbildung per FPGA statt reiner Software-Emulation.
FPGA statt Emulation
Ein leistungsfähiger FPGA-Chip (z. B. Xilinx/Artix-7) bildet die klassische C64-Logik nach — Ziel ist hohe Kompatibilität mit Originalsoftware, Cartridges und Peripherie. (siehe Bericht bei Tom’s Hardware).
Spezifikationen (Kurzüberblick)
Komponente | Details |
---|---|
Arbeitsspeicher | 128 MB DDR2 RAM |
Flash / ROM | 16 MB NOR-Flash |
Videoausgabe | HDMI 1080p (50/60 Hz), klassische analoge Ausgänge (DIN-8 für CVBS/S-Video/RGB) |
Sound | UltiSID/FPGA-Emulation + SID-Sockel für MOS 6581/8580 |
I/O & Schnittstellen | USB-A, USB-C, MicroSD, Ethernet, Wi-Fi, Joystick, Cartridge-Port, Disk/Tape-Interfaces |
Tastatur & Gehäuse | 66-Tasten (mechanisch), klassisches C64-Layout, optionale RGB/beleuchtete Editionen |
Quellen: Tom’s Hardware, Time Extension.
Editionen & Preisgestaltung
Das Produkt wird in mehreren Editionen angeboten, die sich primär durch Design, Extras und Verpackung unterscheiden:
- Basic Beige – klassisches Gehäuse (Vorbestellerpreis um ~299 USD).
- Starlight Edition – transluzentes Gehäuse mit LED-Effekten (z. B. ~349,99 USD).
- Founders Edition – limitierte Sammleredition mit Extras (z. B. ~499,99 USD).
Preise können nach der Vorbestellphase variieren. (Quelle: Time Extension, Tom’s Hardware).
Markteinführung, Nachfrage & Geschäftsstrategie
Vorbestellungen starteten während des Launches und generierten hohe Einnahmen in kurzer Zeit: Berichte nennen mehr als 2 Millionen USD Bestellvolumen in der ersten Woche. Commodore plant mehrere Produktlaunches pro Jahr, um die Marke wiederzubeleben. (siehe Tom’s Hardware: Launch-Analyse).
Commodore kommunizierte außerdem Milestones (z. B. >10.000 verkaufte Einheiten in frühen Phasen). Produktionspartner und Logistik werden in den offiziellen Ankündigungen als externe Fertigungspartner (z. B. in China) genannt. (Quelle: Tom’s Hardware: Verkaufsmeilenstein).
Kritik & offene Fragen
Trotz großer Aufmerksamkeit gibt es kritische Stimmen aus der Retro-Community:
- Manche Diskussionen bemängeln fehlende, ausführliche technische Dokumentation oder uneinheitliche Aussagen in Präsentationen (z. B. Foren-Diskussionen auf Lemon64).
- Teilweise skeptische Kommentare zur Kommunikation des neuen Teams (Beispiele und Debatten finden sich auf Community-Plattformen wie Reddit).
- Risiko: Verzögerungen in Produktion/Lieferung könnten das Projekt belasten — Vorbestell-Modelle bergen immer dieses Risiko.
Bedeutung & Ausblick
Der Commodore 64 Ultimate soll sowohl Retro-Fans als auch kreative Anwender (z. B. Chiptune-Musiker) ansprechen. Mit echter SID-Hardware oder hochwertiger FPGA-SID-Emulation eröffnen sich neue kreative Einsatzmöglichkeiten. (Lesenswerter Hintergrund: MusicRadar).
Sollte Commodore die Produktions- und Lieferketten stabil halten, könnten weitere Produktlinien (z. B. im Amiga-Bereich) folgen — das Unternehmen bewirbt eine breitere Roadmap und Community-Einbindung.