KC85/4 – Komplette Anleitung zur Bedienung und den Befehlen des DDR-Kleincomputers

KC85 Befehle

Der Kleincomputer KC85/4 war ein modularer Heimcomputer aus der DDR, hergestellt vom VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ Mühlhausen. Er erschien 1984 und war einer der beliebtesten Rechner in Ostdeutschland – sowohl in Schulen und Universitäten als auch bei Technik-Enthusiasten.

Dieses Handbuch in Artikel-Form ergänzt das originale KC85/4-Systemhandbuch (PDF) und bietet eine komplette Übersicht über Bedienung, Tastaturfunktionen und die Befehle des Betriebssystems CAOS.


1. Aufbau und Inbetriebnahme

Damit der KC85 funktioniert, benötigte man:

  • KC85/4 Grundgerät
  • Tastatur (über Diodenstecker angeschlossen)
  • Kassettenrekorder (z. B. GERACORD, ANETT, SONETT) zum Laden/Speichern von Programmen
  • Fernseher oder Monitor (über HF- oder RGB-Anschluss verbunden)

Schritte zum Start:

  1. Tastatur an die Buchse KEYBOARD anschließen.
  2. Kassettenrekorder mit der Buchse TAPE verbinden.
  3. Fernseher/Monitor am TV-RGB oder HF-Anschluss (Kanal 36 UHF) anschließen.
  4. Alle Geräte mit Strom versorgen und einschalten.
  5. Den KC85 über den Netzschalter (POWER) starten.

Nach dem Einschalten erscheint das CAOS-Menü auf dem Bildschirm.


2. Tastatur des KC85

Die Tastatur besitzt 64 Tasten mit drei Ebenen (Programmeingabe, Texteingabe, Steuerfunktionen).

Wichtige Tasten:

  • RESET – Neustart des Systems
  • STOP – Programmhalt oder Steuerung
  • SHIFT LOCK – Umschaltung in Texteingabemodus
  • BRK – Unterbricht laufende Programme
  • CLR – Bildschirm löschen oder Sonderprogramm starten
  • Cursortasten – Navigation am Bildschirm
  • F1–F6 – frei belegbare Funktionstasten

ESC-Steuerfunktionen (über SHIFT + STOP + Taste):

TasteFunktion
0Tabulatorschritt (8 Zeichen)
1Bild 0 anzeigen/beschreiben
2Bild 1 anzeigen/beschreiben
3Bild 0 anzeigen, Bild 1 beschreiben
4Bild 1 anzeigen, Bild 0 beschreiben
5Modulkontrollanzeige
6Systemcheck
7Invers-Schrift ein/aus
8Farben invertieren
9Farbebene ein/aus
APixel-Farbauflösung ein/aus

3. Betriebssystem CAOS (Cassette Aided Operating System)

Das Herzstück des KC85 ist das Betriebssystem CAOS. Es wird automatisch gestartet und zeigt eine Menü-Liste mit den wichtigsten Befehlen.

CAOS-Befehle im Überblick

3.1 Speicher- und Modulverwaltung

BefehlBeschreibung
SWITCHEin- und Ausschalten von Modulen oder RAM-Segmenten
SYSTEMAnzeige des aktuellen Speicherzustands
MODULAnzeige der eingesetzten Module und deren Struktur
JUMPWechsel in ein anderes Betriebssystem

3.2 Programme laden und speichern

BefehlSyntaxBeschreibung
LOADLOAD [nnnn]Lädt ein Programm von Kassette. Optional kann eine Zieladresse angegeben werden.
SAVESAVE aaaa eeee [ssss] [v]Speichert einen Speicherbereich (Startadresse–Endadresse) auf Kassette. Mit Startadresse auch selbststartend.
VERIFYVERIFYÜberprüft gespeicherte Programme auf Fehler.

3.3 Bildschirmsteuerung

BefehlBeschreibung
WINDOWDefiniert ein Bildschirmfenster (Position und Größe).
COLORSetzt Vordergrund- und Hintergrundfarbe.
DISPLAYZeigt Speicherbereiche auf dem Bildschirm an.
MODIFYErmöglicht Anzeige und Änderung von Speicherinhalten.

3.4 Tastaturbefehle

BefehlBeschreibung
KEYBelegt Funktionstasten neu.
KEYLISTListet alle Belegungen auf.

3.5 Kommunikation & Drucker

BefehlBeschreibung
V24OUTInitialisiert Druckertreiber (über serielle Schnittstelle).
V24DUPDuplex-Routine zur Datenübertragung starten.

3.6 Menübefehle

BefehlBeschreibung
MENUZeigt das aktuelle Menü erneut an.
BASICStartet BASIC kalt.
REBASICStartet BASIC warm (Programme bleiben im Speicher).

4. Arbeiten mit BASIC am KC85

Neben CAOS war die wichtigste Arbeitsumgebung BASIC.

Beispielbefehle:

  • PRINT "TEXT" – Text ausgeben
  • INPUT A – Eingabe von Werten
  • FOR I=1 TO 10 ... NEXT – Schleifen
  • IF ... THEN ... – Bedingungen
  • GOTO 100 – Programmsprung

Beispielprogramm:

10 PRINT "DDR COMPUTER KC85"
20 FOR I=1 TO 10
30 PRINT "DURCHLAUF NR.";I
40 NEXT I

Dieses Programm gibt zehn Mal den Durchlaufzähler aus.


5. Tipps für den praktischen Einsatz

  • Kassette richtig spulen – Der Programmanfang ist an einem Pfeifton zu erkennen.
  • Fehlerkorrektur – Mit VERIFY Aufzeichnungen prüfen, fehlerhafte Blöcke ggf. mit MODIFY reparieren.
  • Funktionstasten nutzen – Häufige Kommandos mit KEY auf Tasten legen.
  • Systemschutz – Nach RESET immer alle Module prüfen (MODUL).

KC85/4 – Komplette CAOS-Befehlsübersicht mit Syntax und Beispielen

Im CAOS-Betriebssystem des KC85/4 stehen dem Anwender zahlreiche Befehle zur Verfügung. Diese werden beim Start des Rechners direkt im Menü angezeigt und können über Tastatureingabe oder per Cursor aufgerufen werden.

Hier findest du die komplette, alphabetische Übersicht aller CAOS-Befehle – inklusive Syntax, Erklärung und Beispiel.


A – C

BASIC

  • Syntax: %BASIC
  • Beschreibung: Startet den BASIC-Interpreter kalt. Speicher wird gelöscht, Programme gehen verloren.
  • Beispiel: %BASIC

COLOR

  • Syntax: COLOR v h
  • Beschreibung: Setzt die Vordergrundfarbe (v) und Hintergrundfarbe (h). Vordergrund: 16 Farben, Hintergrund: 8 Farben.
  • Beispiel: %COLOR 2 1 → grüne Schrift auf blauem Hintergrund.

D – J

DISPLAY

  • Syntax: DISPLAY aaaa eeee
  • Beschreibung: Gibt einen Speicherbereich im Hexadezimalformat aus.
  • Beispiel: %DISPLAY 2000 2100

JUMP

  • Syntax: JUMP mmmm
  • Beschreibung: Springt in ein anderes Betriebssystem oder Programm.
  • Beispiel: %JUMP 4000

K

KEY

  • Syntax: KEY n
  • Beschreibung: Belegt Funktionstasten F1–F6 (und F7–FC über Zweitbelegung) neu.
  • Beispiel: %KEY 2 RUN<STOP> → legt auf F2 den BASIC-Befehl RUN.

KEYLIST

  • Syntax: KEYLIST
  • Beschreibung: Zeigt aktuelle Belegung der Funktionstasten an.

L – M

LOAD

  • Syntax: LOAD [nnnn]
  • Beschreibung: Lädt ein Programm von Kassette in den Speicher. Optional mit Offset.
  • Beispiel: %LOAD → lädt Programm an ursprünglicher Adresse. %LOAD 700 → lädt Programm 700h höher als gespeichert.

MENU

  • Syntax: MENU
  • Beschreibung: Löscht den Bildschirm und zeigt das aktuelle Menü an.

MODIFY

  • Syntax: MODIFY aaaa
  • Beschreibung: Zeigt Speicher an und erlaubt Änderung von Bytes.
  • Beispiel: %MODIFY 2000 → Start bei Adresse 2000H.

MODUL

  • Syntax: MODUL
  • Beschreibung: Listet die gesteckten Module und deren Speicherbereiche.

R – S

REBASIC

  • Syntax: %REBASIC
  • Beschreibung: Warmstart des BASIC-Interpreters. Der Speicherinhalt bleibt erhalten.

SAVE

  • Syntax: SAVE aaaa eeee [ssss] [v]
  • Beschreibung: Speichert Speicherinhalte auf Kassette. Mit Startadresse ssss wird Programm selbststartend.
  • Beispiel: %SAVE 2000 2300 2100 → speichert Speicherbereich 2000–2300H, Start bei 2100H.

SWITCH

  • Syntax: SWITCH mm kk
  • Beschreibung: Schaltet Module oder Speichersegmente ein/aus.
  • Beispiel: %SWITCH 2 1 → schaltet BASIC-Interpreter zu.

SYSTEM

  • Syntax: SYSTEM
  • Beschreibung: Zeigt den aktuellen Speicherzustand und belegte Segmente an.

V – W

V24OUT

  • Syntax: V24OUT
  • Beschreibung: Initialisiert den Druckertreiber über die serielle Schnittstelle (V.24).

V24DUP

  • Syntax: V24DUP
  • Beschreibung: Startet eine Duplexroutine zur Datenübertragung mit Empfangsinterrupt.

VERIFY

  • Syntax: VERIFY
  • Beschreibung: Vergleicht ein Programm auf Kassette mit dem im Speicher. Kontrolliert Block für Block.

WINDOW

  • Syntax: WINDOW za zn sa sn nr
  • Beschreibung: Definiert ein Bildschirmfenster (Zeilenanfang, Anzahl Zeilen, Spaltenanfang, Anzahl Spalten, Fensternummer).
  • Beispiel: %WINDOW 02 10 05 20 1 → definiert Fenster Nr. 1 von Zeile 2 bis 12 und Spalte 5 bis 25.

KC85/4: Vollständige Bedienungsanleitung & Befehlsübersicht (CAOS & Module) – der ultimative Praxis-Leitfaden

1) Grundlagen & Schnellstart

Der KC85/4 startet im Betriebssystem CAOS und zeigt ein Grundmenü mit den wichtigsten Systemkommandos. Die Menüpunkte können mit den Cursor-Tasten angewählt oder als Text befohlen werden (z. B. SWITCH, LOAD). Parameter werden durch Leerzeichen getrennt und hexadezimal notiert. Fehler führt zu ERROR. :contentReference[oaicite:1]{index=1}

Für BASIC gibt es zwei Startarten: %BASIC (Kaltstart) und %REBASIC (Warmstart). Die weiteren Systemkommandos sind im Menü gelistet (siehe Referenz unten). :contentReference[oaicite:2]{index=2}


2) Das CAOS-Grundmenü & Kommandoeingabe

Wichtige Menüpunkte im Überblick (Auszug des Originalmenüs): %MENU, %KEY, %KEYLIST, %SAVE, %VERIFY, %LOAD, %COLOR, %DISPLAY, %MODIFY, %WINDOW, %SWITCH, %JUMP, %MODUL, %SYSTEM, %V24OUT, %V24DUP. Die Eingabe erfolgt als Klartext; Parameter immer hexadezimal. :contentReference[oaicite:3]{index=3}

Menü neu anzeigen: MENU löscht den Bildschirm und listet das aktuelle Menü. Abbruch mit BRK. :contentReference[oaicite:4]{index=4}

Funktionstasten programmieren: KEY n belegt F1F6 sowie F7FC (Zweitbelegung). Beispiel: Taste F2 mit RUN belegen → KEY 2, dann RUN, dann STOP zum Beenden. Alle Belegungen anzeigen mit KEYLIST. :contentReference[oaicite:5]{index=5}


3) Befehlsreferenz (A–Z)

Hinweis: Alle Parameter sind hexadezimal. Platzhalter: aaaa=Adresse, eeee=Endadresse (exklusive), ss=Zeilenanzahl, n=Anzahl/Nummer, mm=Modul-/Segmentadresse, kk=Steuerbyte. Quelle: Systemhandbuch CAOS-Kapitel „Anweisungen des Grundmenüs“. :contentReference[oaicite:6]{index=6}

Befehl Syntax Funktion & Hinweise Beispiel
MENU MENU Bildschirm löschen, aktuelles Menü listen; Abbruch mit BRK. MENU
KEY KEY n Funktionstaste belegen (alle Zeichen erlaubt außer STOP/CLR); max. 143 Zeichen gesamt. KEY 2RUN, dann STOP
KEYLIST KEYLIST Alle Funktionstastenbelegungen anzeigen.
LOAD LOAD [nnnn] Maschinenprogramm von Kassette laden. Optional Offload-Adresse nnnn (Startadresse versetzen). Zeigt Programmname, Start-/Endadresse, Blocknummern und Kontrollzeichen (>, ?, *). LOAD · LOAD 700
SAVE SAVE aaaa eeee [ssss] [v] Speicherbereich auf Kassette sichern. Optional Startadresse ssss für selbststartend, optional v (beliebiger Wert) für Offset-Start beibehalten. Nach ENTER: Name (max. 11 Zeichen) eingeben. SAVE 2000 2300 2100
VERIFY VERIFY Kassettenaufzeichnung mit Speicher vergleichen; zeigt Blocknummern und Kontrollzeichen wie bei LOAD.
WINDOW WINDOW za zn sa sn nr oder WINDOW nr Fenster definieren (Zeile/Zeilenanzahl/Spalte/Spaltenanzahl/Fensternr 0–9). Summenbegrenzungen: Zeile+Anzahl ≤ 20h, Spalte+Anzahl ≤ 28h. Zweites Format ruft gespeichertes Fenster ab. WINDOW 5 4 3 8 3
COLOR COLOR fv fh Vordergrund- (fv) und Hintergrundfarbe (fh) setzen; 16 FG-Farben (0–F) & 8 BG-Farben (0–7). Blinkend: „1“ vor den Farbcodes (z. B. 16 = blinkend gelb). COLOR 16 2 (gelb blinkend auf rot)
SWITCH (Module) SWITCH mm [kk] mit mm ≥ 8 Ein-/Ausschalten von Modulen/Speicher, Schreibschutz setzen. Anzeige ohne kk. Steckplätze z. B. 08 (Slot 8), 0C (Slot C). kk kodiert Adresse/Schaltzustand. SWITCH 8 → zeigt mm ss kk
SWITCH (intern) SWITCH mm kk mit mm < 8 Interne Segmente schalten (RAM/IRM/ROM/RAM-Blöcke bei 8000h/4000h). kk Bits: Segment-Nr., Ein/Aus, Schreibschutz (Dualcodierung). Beispiel unten. SWITCH 03 05 (RAM-Segment 1 schreibgeschützt)
JUMP JUMP mm Sprung in das Betriebssystem auf Modul in Schacht mm; Grundgerät-ROM wird abgeschaltet (Startadresse typ. F012h). JUMP 8
MODUL MODUL Übersicht aller Module: Steckplatz (mm), Strukturbyte (ss, Modultyp) und Steuerbyte (kk, Adresse/Schaltzustand) auflisten. MODUL
SYSTEM SYSTEM Aktuellen Speicherzustand des Grundgeräts anzeigen (z. B. CAOS, ROMC, RAM 0/4/8, RAM8-Block 0/1, Bild 0/1). SYSTEM
MODIFY MODIFY aaaa Speicher prüfen & ändern; Daten hexadezimal, wahlweise ASCII (mit ,Z bzw. in Hochkommas). Navigation: : (zurück), /aaaa (springen), . (Ende), CURSOR DOWN (nächste Adresse ohne Übernahme). MODIFY 0200; Eingabe: 7F 7F 'TEST'
DISPLAY DISPLAY aaaa [ss [n]] Speicherbereich ab aaaa listen (Hex + ASCII). Standard: 4 Zeilen; STOP → Wechsel in MODIFY (nur Hex-Teil editierbar). DISPLAY 2000 08
V24OUT V24OUT [mm k n [p [d]]] Serielle Ausgabe (z. B. Drucker). Ohne Parameter: nach Warm/Kaltstart Standardwerte setzen (9600 Bd, 8N1, Kanal 1). p=SHIFT-CLEAR-Reaktion/Protokoll/HARDCOPY/SCREENCOPY; d=Druckertyp (0–C). V24OUT C 1 2 1 0
V24DUP V24DUP [mm k n] Vollduplex-Initialisierung für Daten­austausch (Computer↔Computer). Default: erster M003, Kanal 2, USER-Kanal 3. V24DUP 8 2 2

Detailangaben und Beispiele stammen aus Kapitel 1 (Menü & Kommandos) des Systemhandbuchs. :contentReference[oaicite:7]{index=7}


4) Speicher prüfen, anzeigen & ändern

Speicher anzeigen: DISPLAY

DISPLAY aaaa [ss [n]] gibt ab Adresse aaaa Hex- und ASCII-Darstellung aus; ohne ss jeweils 4 Zeilen. BRK bricht ab, STOP schaltet in den MODIFY-Modus (nur Hex-Teil editierbar). :contentReference[oaicite:8]{index=8}

Speicher ändern: MODIFY

  • Start: MODIFY aaaa
  • Navigation: : (Adresse −1), /aaaa (Springe), . (Beenden), CURSOR DOWN (nächste Adresse ohne Übernahme)
  • Eingaben: Hex-Bytes, ,Z (ASCII-Zeichen per Code), Zeichenketten in '...'
%MODIFY 0200
200 7F 7F 'TEST' 01

So schreibst du gemischte Hex-/ASCII-Daten in den Speicher. :contentReference[oaicite:9]{index=9}


5) Module verwalten (SWITCH, JUMP, MODUL, SYSTEM)

MODUL: Überblick

MODUL listet je Modul Steckplatz (mm), Strukturbyte (ss, Modultyp) und Steuerbyte (kk, Adresse/Schaltzustand). Ideal als „Inventur“. :contentReference[oaicite:10]{index=10}

SWITCH für gesteckte Module (mm ≥ 8)

SWITCH mm [kk] zeigt/ändert den Schaltzustand eines Moduls (z. B. ADU1/DAU1). Ohne kk erfolgt nur die Anzeige. Schreibschutz und Adressbereich sind über kk kodiert (z. B. 01=eingeschaltet+schreibgeschützt). :contentReference[oaicite:11]{index=11}

SWITCH für internen Speicher (mm < 8)

Adresszuordnung: 00=RAM@0000h, 01=IRM, 02=ROM-Blöcke, 03=RAM-Blöcke@8000h (Segment 0/1), 04=RAM@4000h. kk enthält Segment-Nr. (Bit 2–6, dual codiert), Ein/Aus und Schreibschutz. Beispiel: SWITCH 03 05 → RAM-Segment 1 eingeschaltet und schreibgeschützt. :contentReference[oaicite:12]{index=12}

JUMP mm: in Modulsystem springen

Springt in das Betriebssystem eines Moduls im Schacht mm; ROM des Grundgeräts wird abgeschaltet (Startadresse typ. F012h). :contentReference[oaicite:13]{index=13}

SYSTEM: Statusübersicht

Zeigt, welche RAM/ROM-Segmente und Bilder aktiv sind (u. a. CAOS@0E000h, ROMC@0C000h, RAM0/4/8, RAM8-Block 0/1, Bild 0/1). :contentReference[oaicite:14]{index=14}


6) Fenster & Farben (Bildschirmsteuerung)

WINDOW: Fenster definieren/abrufen

WINDOW za zn sa sn nr definiert ein Fenster: Startzeile/-spalte, Zeilen/Spalten, Nummer 0–9. Grenzen: (Zeile+Anzahl) ≤ 20h, (Spalte+Anzahl) ≤ 28h. Abrufen mit WINDOW nr. Beispiel: WINDOW 5 4 3 8 3 erstellt Fenster 3. :contentReference[oaicite:15]{index=15}

COLOR: Vorder-/Hintergrund

COLOR fv fh setzt Vordergrund- und Hintergrundfarbe (0–F bzw. 0–7). Blinkender Vordergrund: führende „1“ (z. B. 16=gelb blinkend). Beispiel: COLOR 16 2 (gelber Blinktext auf Rot). SHIFT+HOME (CLEAR SCREEN) löscht das Fenster in der zuletzt gesetzten Farbkombination. :contentReference[oaicite:16]{index=16}


7) Programme laden/sichern per Kassette

LOAD: Maschinenprogramme laden

Kassettenanfang einstellen, Recorder starten, dann LOAD ausführen. Auf dem Bildschirm erscheinen Programmname, Start/Ende und die Blocknummern mit Kontrollzeichen. Bei Fehlern: ? (Datenfehler), * (unerwarteter Block), > (fehlerfrei). Problemliste inkl. Ursachen/Beseitigung ist im Handbuch enthalten. Optional Startadresse umsetzen: LOAD nnnn. :contentReference[oaicite:17]{index=17}

Fehlersuche (Auszug)

  • Kein Programmname, unregelmäßige Blocknummern → Pegel zu gering, Kabel prüfen.
  • Nur Folgeb­löcke erscheinen → Anfangsblock nicht gefunden, Band zurückspulen.
  • „???“ statt Name → Quellprogramm (z. B. BASIC) als Maschinenprogramm geladen.
  • „?“ hinter Blocknummer → Datenfehler, Block erneut einlesen (ggf. mit CURSOR DOWN & MODIFY korrigieren).

Siehe die Fehler-/Ursachen-/Beseitigungstabelle im Handbuch. :contentReference[oaicite:18]{index=18}

SAVE: Programme sichern

SAVE aaaa eeee [ssss] [v] schreibt einen Speicherbereich. Für selbststartende Program­me ssss angeben (Startadresse). Nach ENTER Programmname (max. 11 Zeichen). Die Blocknummern (128 Byte) werden protokolliert.

VERIFY: Aufzeichnung prüfen

VERIFY liest das Band erneut und vergleicht die Blöcke inklusive Kontrollzeichen; fehlerlos: >


8) Serielle I/O (V.24)

V24OUT: Ausgabe (z. B. Drucker)

Ohne Parameter werden nach Systemstart Standardwerte gesetzt (9600 Bd, 8 Bit, 1 Stop, keine Parität, Kanal 1). Mit Parametern legst du Modulschaft mm, Kanal k, USER-Kanal n, Reaktion/Protokoll/HARDCOPY/SCREENCOPY (p) sowie Druckertyp d fest. Beispiel: V24OUT C 1 2 1 0

V24DUP: Duplex-Datenaustausch

V24DUP [mm k n] initialisiert bidirektionalen Transfer (Senden/Empfangen). Default: erster M003, Kanal 2, USER-Kanal 3. Beispiel: V24DUP 8 2 2


9) Häufige Fragen (FAQ)

Wie definiere ich schnell ein Arbeitsfenster?

WINDOW 5 4 3 8 3 → ab Zeile 5, 4 Zeilen hoch, ab Spalte 3, Breite 8, Fenster 3

Wie sichere ich ein selbststartendes Programm?

SAVE 2000 2300 2100 (Bereich 2000h–22FFh, Start bei 2100h). Nach ENTER den Namen angeben. :contentReferenc

Wie aktiviere ich ein gestecktes Modul und schalte Schreibschutz?

SWITCH 8 (Status anzeigen). Dann z. B. SWITCH 8 C1 für Adressbereich C000h eingeschaltet & schreibgeschützt – genaue kk-Werte siehe Tabelle im Handbuch/Anzeige.

Wie springe ich in ein alternatives OS auf Modul?

JUMP mm (z. B. JUMP 8) – Grundgerät-ROM wird abgeschaltet, Startadresse des Modulsystems i. d. R. F012h. :contentReference

Wie setze ich die Vorder-/Hintergrundfarben blinkend?

COLOR 16 2 → gelber, blinkender Vordergrund auf rotem Hintergrund. :contentReference


Anhang: Farbcodes (Auszug)

Farbe Vordergrund Hintergrund
schwarz 0 0
blau 1 1
rot 2 2
purpur 3 3
grün 4 4
türkis 5 5
gelb 6 6
weiß 7 7
weitere (hell) 8–F

Hintergrundfarben erscheinen eine Nuance dunkler als Vordergrundfarben.


Beitragsbild mit blauem Hintergrund und weißer Aufschrift „KC85 CAOS Befehle“.
Minimalistisches Beitragsbild mit dem Text „KC85 CAOS Befehle“ auf blauem Hintergrund.

Comments

No comments yet. Why don’t you start the discussion?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert